Weitere Gründe für das Sandwich-Feedback

Wir werden in unserer Schullaufbahn leider darauf gedrillt stets das negative zu sehen, anstatt das positive in den Vordergrund zu stellen. Und genau so ist es auch im Fußball. Geh einmal in dich und überlege ob du deine Spieler nach einem Spiel mehr lobst oder ob du sie mehr kritisierst.

Ich denke bei den meisten Trainern wird mehr Kritik vorkommen. Natürlich meinen wir das nicht schlecht, im Gegenteil, wir wollen ja dass sich der Spieler weiterentwickelt.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Kritik meist detailliert begründet wird, während Lob eher allgemein gehalten wird. In etwa so: „Michael du hast heue viele Zweikämpfe verloren, vor allem in der zweiten Halbzeit. Aber sonst war ich ganz zufrieden mit dir“. In diesem Fall kritisiert der Trainer also Michaels Zweikampfverhalten und lobt ihn sonst „nur“ allgemein. Spezifische Kritik und spezifisches Lob würde so aussehen: „Michael du hast heue viele Zweikämpfe verloren, vor allem in der zweiten Halbzeit. Sehr gut gefallen hat mit dein Passspiel, du hast kaum Fehlpasses gemacht.“

Ich will meine aufgestellten Behauptungen in einem kleinen Test mit euch beweisen. Seht euch einmal die folgenden Rechnungen genau an. Was fällt euch an diesen 6 Rechnungen auf:

  • 6 + 9 = 15
  • 56 – 16 = 40
  • 8 x 6 = 48
  • 30 : 6 = 5
  • 14 + 42 = 56
  • 19 – 7 = 9

Und was ist euch an den Rechnungen aufgefallen. Richtig, eine der Rechnungen ist falsch. Und genau das ist der Punkt: Wir sagen  „eine der Rechnungen ist falsch“ und nicht „fünf Rechnungen sind richtig“. Wir sind in unserer Schulzeit darauf konditioniert worden immer nur die Fehler zu sehen, bzw. die Fehler zu erwähnen und nicht das in den Vordergrund zu stellen, was wir gut gemacht haben, bzw. was wir gutes gesehen haben.

Umso wichtiger ist es, dass wir uns wieder auf beides besinnen, auf das Positive und auf das Negative. Wir müssen den Fokus auf beide Sichtweisen legen. Denn für lustvolles und nachhaltiges Lernen benötigen wir eben vor allem Lob und nicht nur Kritik.

Gutes Feedback besteht also nicht nur aus negativen, sondern eben auch aus vielen positiven Aspekten.  Und dabei hilft uns das Sandwich-Feedback ungemein, denn wir legen den Fokus dabei auf das positive Feedback. Drei positive Aspekte kommen darin vor, gefolgt von einem Entwicklungsschritt. Also einer Sache die der betreffende Spieler besser machen könnte. Und zum Abschluss dann noch eine allgemeine Würdigung. Und fertig ist das nahezu perfekte Feedback.

Denn ersten Artikel zum Thema Sandwich-Feedback findest du hier!

 

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